BLOG

05.10.2020

Die Geschichte vom hässlichen Entlein

Da ist doch mal wieder ein richtiges Schmuckstück, aus dem einstigen Flohmarktfund, in meiner Werkstatt entstanden und erneut der Beweis, dass so ein alter Schrank noch lange nicht auf den Müll gehört. Aber nun mal der Reihe nach erzählt...

Auf den Tag genau vor einem Jahr hab ich das coole DDR Relikt mal wieder bei der lieben Anne entdeckt und das sogar eher zufällig, denn zu dieser Zeit lag ich mit dem Handy in Griechenland am Strand. Daher ist es doch um so schöner, dass es tatsächlich geklappt hatte. Zurück in Deutschland ging der erste Weg dann direkt in die Trödel­scheune um das zuvor „digital“ reservierte Teil abzuholen.

OMG was muss der alte Schubladen­schrank so alles erlebt haben, u.a. ist da drin wohl auch mal eine ganze Kartusche Bauschaum explodiert – zumindest lassen die zahlreichen Reste und Ablagerungen davon am Eisengestell noch heute darauf schließen. Das wird nicht wenig Arbeit, dass war mir klar. Aber genau das ist ja mein Ding und ich hatte so richtig Lust auf das DIY-Projekt. Aber erst mal ist der Schrank zu alle den anderen gesammel­ten Schätzen in der Garage gelandet.

Im Spätsommer hab ich Ihn dann endlich wieder mit hervorgekramt und angefangen das Gestell von ordentlich Dreck, Rost, alten Anstrichen und dem Bauschaum zu befreien. Mit einem Metallschutzlack in dunkelgrün und matt, hat er dann sein neues Finish erhalten.
Von den alten ölverschmierten und teilweise wild beschrifteten Schubladen habe ich das Sammelsurium von Griffen entfernt und diese dann später durch moderne Echtlederbänder ersetzt. Dazu hab ich kurzerhand sogar die Schraubenköpfe noch mit lackiert. Die 16 Schubladen sind dann noch ordentlich geschliffen und mit dem Hartwachs-Öl neu geölt wurden. Durch das zusätzliche aufbringen der schwarzen Zahlen, mittels Sprühlack und Schablonen, haben sie ihren ursprünglichen Vintage-Charakter wieder erhalten. Zum Abschluss gab es obendrauf noch eine Arbeitsplatte aus recycelten Plattenholz und einem zu den Schubladen passenden Antik-Anstrich.

Auch bei diesem Projekt bin ich meinen Stil aus „ALT & NEU“ wieder treu geblieben und das Schmuckstück hat nun direkt vor der Werkstatt seinen neuen Platz gefunden. Fertig und auf geht’s zu neuen Abenteuern - in diesem Sinne.

Bis Bald, Euer André